Die erste
Ernte der Gartensaison 2014 hat begonnen: Bärlauch. Diese Woche habe ich den
ersten "wilden Knoblauch" aus unserem Garten geerntet. Sehr früh in
diesem Jahr und dabei schon soooo lecker.
Das
Wildkraut wächst bevorzugt an halbschattigen Plätzen, bei uns unter Sträuchern
und Büschen, und braucht eine Weile, bis er sich an einem neuen Standort
etabliert. Ich habe den Bärlauch vor Jahren bei einer Bekannten abgestochen und
es hat ca. drei Jahre gedauert bis er sich so richtig wohl bei uns fühlte. Seither
vermehrt er sich jährlich und breitet sich aus. Die Ernte ist immer nur
kurzzeitig. Sie beginnt im März und endet dann spätestens Ende Mai. Man sollte
den Bärlauch ernten bevor er blüht, dann schmeckt er am besten. Wenn die
Bäume und Sträucher voll belaubt sind, zieht er sich nach der Blüte komplett
zurück. Also... der frühe Vogel...!!
Ich möchte
hier heute drei einfache Rezepte zeigen, bei dem das würzige Kraut jeweils die
Grundlage bildet bzw. die nötige Würze gibt.
Los geht es
mit einem Klassiker, dem Bärlauch-Pesto. Den bereite ich jedes Jahr zu und habe
während der Saison immer ein paar Gläser auf Vorrat im Kühlschrank. Das Pesto
schmeckt zu Pasta und auch auf Brot unschlagbar gut. In Gläsern abgefüllt, sollte die Oberfläche
mit Öl luftdicht verschlossen sein, damit beugt man Schimmelbildung vor. Es hält sich
dann schon eine Weile.
300 g
Bärlauch
100 g
Parmesan
75 g
Pinienkerne
250 ml
Olivenöl
Meersalz und
Pfeffer
Bärlauch
waschen, trocken schütteln und klein schneiden. Die Pinienkerne leicht anrösten
(ohne Öl). Parmesan reiben.
Bärlauch mit
Pinienkernen, Parmensan und Öl mischen und pürieren. Fertiges Pesto mit Salz
und Pfeffer abschmecken.
Dann kommen wir zu einer schnellen Bärlauch-Suppe. Der würzige Bärlauch und der Kräuterfrischkäse ergeben eine tolle Kombination. Ich finde, daß italienischer Robiola hier am besten schmeckt, nur ist dieser bei uns leider schwer zu bekommen. Der Bärlauch sollte wirklich erst zum Schluß eingerührt werden, denn erhitzt man ihn zu stark, verlieren die Blätter ihr Aroma und ihre kräftige grüne Farbe.
Für die Bärlauch-Suppe benötigt Ihr:
50 g
Bärlauch (ca. 1 Bund)
1 Zwiebel
50 g Butter
2-3 EL Mehl
300 ml
trockener Weißwein
3/4 l
kräftige Gemüsebrühe
250 g
Schlagsahne
250 g
Doppelrahmfrischkäse mit Kräutern (z.B. Robiola)
Salz,
Pfeffer, Zucker
Zwiebel
schälen und würfeln und in der erhitzten Butter in einem großen Topf andünsten.
Mit Mehl bestäuben und kurz anschwitzen. Mit Wein ablöschen und Brühe auffüllen
und ca. 5 Min köcheln.
Bärlauch
waschen und die Blätter in feine Streifen schneiden. Sahne einrühren und
aufkochen. Käse und Bärlauch einrühren. Suppe mit Salz, Pfeffer und Zucker
abschmecken.
Das dritte Rezept ist ein Bärlauch-Rührei. Es peppt das klassische Rührei auf und gibt eine tolle Würze und Frische. Ihr solltet es unbedingt einmal probieren. Abends schmeckt es wunderbar zu frischem Brot oder schon mal vormerken für ein Osterbrunch?!
Für das Bärlauchrührei benötigt Ihr:
75 g Bärlauch
1 Zwiebel
2 EL Butter
4 Eier
200 ml Milch
Salz und
Pfeffer
Bärlauch
waschen, trocken schütteln und in Streifen schneiden. Eier und Milch
verschlagen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Zwiebel
schälen, fein würfeln und in der Butter glasig dünsten. Eiermilch zugießen und
die Bärlauchstreifen zugeben. Unter Rühren stocken lassen und dann warm servieren,
dazu frisches Brot reichen.
Also, laßt' es Euch gutgehen,
Silke
Abschließend möchte ich dann auch noch mal kurz erwähnen, daß Bärlauch nicht nur gut schmeckt sondern zudem sehr gesund ist. Das würzige Grün ist vitamin- und mineralstoffreich und hat eine blutreinigende Wirkung.
Also, laßt' es Euch gutgehen,
Silke
Ich durfte gerade dein Pesto probieren. Köstlich!
AntwortenLöschenLiebe Grüße aus Hamburg, mit Mama & Papa zu besuch.
Anne.