Schneller November + Adventskuchen

Samstag, 29. November 2014

Gerade noch war der 01. November und schwupps ist der Monat auch schon wieder vorbei!
 So kommt es mir zumindest vor!
  Voll mit Ereignissen und Arbeit war dieser Monat und so ist er wohl auch deshalb wie im Fluge vergangen und schon steht der 01. Advent vor der Tür.
 
Passend zur Adventszeit sind nun auch die Temperaturen der Jahreszeit angemessen und ein scharfer Ostwind lädt dazu ein, es sich im Hause gemütlich zu machen. 
 
Kamin an, leckeren Kuchen zum Tee und dazu ein bißchen adventliche Stimmung:
Das ist der Plan für dieses Wochenende!  
 
 

Ich habe dafür einen Rührkuchen gebacken, der durch Glühwein beschwipste Kirschen und ein bißchen Zimt und Marzipan ganz vorweihnachtlich daherkommt und wunderbar zu einem Adventswochenende passt.


Adventskuchen mit Glühwein
 
250 ml Rotwein
2 Beutel Glühwein-Fix
250 g Sauerkirschen (abgetropft)
100 g Marzipanrohmasse
250 g Butter (zimmerwarm)
200 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
Salz
4 Eier
250 g Mehl und 1 El
50 g Speisestärke
2 EL Kakao
1 TL Zimt
2 TL Backpulver
100 g Schokoraspeln
 
Rotwein aufkochen und Glühwein-Fix einrühren und auf 150 ml einkochen. Die Kirschen zugeben und 20 Minuten ziehen lassen. Dann abtropfen lassen und den Wein auffangen.
Marzipan grob reiben. Eine Backform, z.B. Gugelhupf,etwas buttern und bemehlen.
Butter mit Zucker, Vanillezucker, Marzipan und 1 Prise Salz schaumig aufschlagen. Eier einzeln unterrühren. Mehl mit Stärke, Kakao, Zimt und Backpulver mischen und nach und nach im Wechsel mit dem Glühwein und den Schoko-Raspeln untermengen. Kirschen mit dem 1 EL Mehl mischen und vorsichtig unter den Teig heben.
Teig in die Form füllen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad ca. 1 bis 1,5 Stunden backen (Garprobe machen. Evtl. dabei mit Backpapier abdecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird.
10 Minuten in der Form abkühlen lassen und dann aus der Form stürzen, auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.  


Ich wünsche Euch ein schönes Adventswochenende,
Silke 

Pilze und Wild, Teil 2

Freitag, 31. Oktober 2014

Heute gibt's das nächste Rezept mit Pilzen und Wildfleich in den Hauptrollen. Dieses Mal sind es Pfifferlinge gepaart mit Wildhackfleisch, die ich gemeinsam zu einer leckeren Quiche verarbeitet habe.
 
Von den Pfifferlingen habe ich gleich so viele gekauft, daß sie noch für eine leckere Pfifferlingscremesuppe vorab reichten.
 
 
  Pfifferlinge schmecken kräftig und leicht pfeffrig. Mühsam fand ich bisher immer das Putzen der Pfifferlinge, das viel Zeit beanspruchte und manchmal dann trotzdem ein Sandknirschen zwischen den Zähnen hinterließ. Grrr! 
Auf dem Wochenmarkt erhielt ich jetzt einen Tipp, den ich mit Euch teilen möchte:
Im Waschbecken leicht warmes Wasser mit 4-5 Esslöffeln Mehl vermischen, Pfifferlinge darin waschen und dann nur noch abtrocknen.
Funktioniert prima und ist schnell gemacht.
Perfekt!
 
 
Pfifferlingscremesuppe:
 
3/4 L Kalbsfond
(Zubereitung siehe hier oder fertigen Kalbsfond aus dem Glas)
250 g Pfifferlinge
50 g Schalotten
Butter
Salz und Pfeffer
125 ml Sahne
4 Zweige Thymian
1/2 Bund Schnittlauch
1/2 Bund Petersilie
 
Pfifferlinge putzen. Schalotten schälen und fein würfeln. Butter in einem Topf erhitzen und die Schalotten und Pfifferlinge darin andünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Hälfte mit der Schaumkelle herausnehmen.
Etwas Fond zu den restlichen Pfifferlingen in den Topf gießen und dann sehr fein pürieren. Mit restlichem Fond und Sahne auffüllen, die Pfifferlinge dazugeben und ca. 7 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Petersilie und Schnittlauch waschen und fein hacken bzw. in feine Röllchen schneiden. Thymianblätter ebenfalls fein hacken und alles zum Schluß in die Suppe geben.  
 
 
Und nicht nur in unserer Küche hält der Herbst Einzug.
 Auf unserem Hof ist spätestens mit der Zeitumstellung am letzten Wochenende der Herbst-Wintermodus einläutet und der Rhythmus ist nun ein anderer! Das Wetter hat sich zwar erfreulicherweise in den letzten Tagen noch einmal von seiner Sonnenseite gezeigt, doch sind die Tage deutlich kürzer und dies hat zur Folge, daß die Pferde und Esel nun nachts in den Stall kommen.  
  
Denn auch die Weiden sind mittlerweile im wahrsten Sinne des Wortes "abgegrast" und das was noch nachwächst, ist längst nicht mehr so gehaltvoll. Die Tiere würden nicht mehr satt werden.
Das Reinholen der Tiere bedeutet, daß nun nachmittags die Ställe fertig gemacht werden müssen, wenn man dieses nicht in Dunkelheit tun möchte; Stroh einstreuen, Heuraufen füllen, Futtertröge bestücken,... und schließlich die Tiere reinholen, die meist bereits am Zaun stehen und darauf warten!
 
 Die Tiere machen in den Herbst-Wintermonaten zwar mehr Arbeit, dafür wird es im Garten ruhiger. Das meiste ist geerntet und die Stauden verabschieden sich so langsam zum Winterschlaf und sind auch im Verblühen teilweise ganz reizvoll und schön. Es ist noch zu früh alles runterzuschneiden und winterfest zu machen. Die Stunden, die ich im Garten verbringe, haben sich allerdings sehr reduziert und die meisten Gartenmöbel habe ich bereits ins Winterquartier verfrachtet.
 
 
 
Für die Quiche aus Pfifferlingen und Wildhackfleisch benötigt man einen Mürbeteig als Grundlage, der nach seiner Zubereitung ja leider für eine gewisse Zeit in den Kühlschrank muß damit man ihn ausrollen kann. Ansonsten ist die Quiche aber recht schnell zubereitet und backt dann im Ofen vor sich hin. Ich serviere meistens noch einen fruchtigen Feldsalat mit Birnen oder anderen Herbstfrüchten dazu. Wir mögen diese Kombination sehr.


 
 Quiche mit Pfifferlingen und Wildhack
200 g Mehl
4 Eier
125 g Butter
Salz
200 g Pfifferlinge
2 Schalotten
4 EL Olivelöl
250 g Wildhack
Pfeffer
1 TL getrockneter Thymian
250 g Creme fraiche
 
Aus dem Mehl, 1 Ei, Butter, 2 EL Wasser und einer Prise Salz einen Mürbeteig zubereiten und diesen 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Pfifferlinge waschen. Schalotten schälen und fein hacken. DAs Öl erhitzen und die Pilze und Schalotten darin andünsten. Hackfleisch zugeben und mitschmoren. Mit Salz und Pfeffer und Thymian würzen.
 
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Teig ausrollen und eine gefettete Springform damit auslegen und einen Rand hochziehen. Die Pilze mit Hackfleisch darauf geben. Creme fraiche mit den restlichen Eiern mischen und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Über das Hack geben. Im Ofen ca. 45 Minuten backen. 


Die Gallowaykälbchen haben übrigens in den Sommermonaten prima an Gewicht zugenommen. Das Fell wird nun auch dick, puschelig und lang und so wappnen sie sich langsam für ihren ersten Winter. Den anders als die anderen Tiere am Hof bleiben sie ganzjährig draußen auf der Weide und kommen nicht in den Stall.
Sie freuen sich jetzt über die Heuzufütterung!


Ich mag diese Zeit sehr und genieße es. Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz. Während man im Sommer möglichst viele Stunden draußen verbringt und auch abends kein Ende findet, muß man nun die Dinge draußen bis zur Dunkelheit erledigt haben und genießt viel mehr das Haus mit seiner Gemütlichkeit.
Und die Herbstküche ist eben auch einfach lecker!  

Ich wünsche Euch eine schöne Herbstzeit, 
Silke
 

Hundekoffer

Montag, 27. Oktober 2014

Heute gibt's ein kleines DIY für die Vierbeiner im Hause!
Seit ca. einem Monat haben unsere Hunde "neue" Hundekörbe.
Diese haben die vierwöchige Hundenutzungstestphase gut überstanden, außerdem manch entzückten Laut bei einigen zweibeinigen Besuchern hervorgerufen und uns haben sie mit ihrem dekorativen Aussehen auch dauerhaft überzeugt.
Deshalb möchte ich Euch heute diese Hundekoffer zeigen:
 




 
Ja, es sind alte Koffer!
 Mein Mann und ich haben beide einen alten Koffer mit in unseren Haushalt gebracht, der uns jeweils schon viele Jahre begleitet hat. Bisher fristeten beide Koffer allerdings ein verstaubtes Dasein auf dem Scheunenboden und fanden bisher keinen rechten Platz bei uns im Haus.
Farblich passen sie ganz prima zusammen: Der eine ist eher braun, der andere beige in der Farbe; beide etwa gleich groß und innen einmal mit gestreiftem und einmal kariertem Muster versehen. Nach langer vergeblicher Suche nach schönen und dabei preislich angemessen Hundekörben kam mir die Idee, diese Koffer als Hundekörbe umzufunktionieren. Wir haben also kurzerhand die Koffer entstaubt, ich habe Kissen in der passenden Größe aus Wollstoffen genäht und damit es dann noch mal richtig kuschelig wird, haben wir noch Schaffelle reingelegt.
Ja, ja... unsere Hunde leben schon fürstlich!!
 

Zum Schutz des Fußbodens habe ich die Koffer auf der Unterseite 
mit Filzstreifen beklebt.
Ein weiterer Tipp: Haltet auf Flohmärkten und Kleiderkammern etc. nach alten Lammfelljacken Ausschau. Sie eignen sich ganz wunderbar mit ihrem Innenleben für Hundekörbe, sind oftmals für kleines Geld zu haben und den Hunden macht es auch überhaupt nichts, wenn sie etwas muffeln... das tun ja leider manchmal selbst! Ärmel, Kragen und was sonst noch so stört ist schnell abgeschnitten.
 

Die Bilder sprechen für sich:
Die Hunde finden die neuen Körbe prima und haben sie ganz schnell für sich als Relax-Zone entdeckt! 
 
Abschließend gibt es kleine Suchbilder:
Findet den Hund oder auch was ist Hund und was ist Schaffell?
 
 
Liebe Grüße,
Silke

Pilze und Wild

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Pilze und Wildfleisch: Zwei Zutaten, die ganz prima zusammenpassen!!! 
Und deshalb sind die beiden gerade im Herbst häufig in unserer Küche anzufinden und das in den verschiedensten Zusammensetzungen und Formen.  
Ich möchte Euch ein paar Rezepte vorstellen, in denen diese beiden Zutaten die Hauptrolle spielen und die unseren Geschmacksnerv erobert haben.
 
Los geht's heute mit einem feinen Wildgulasch, dem leckere Steinpilze zur Seite stehen.
 
 
 
Die Steinpilzsaison ist kurz und leider sind die kleinen feinen Pilze selbst dann nicht einfach zu bekommen. Sehe ich sie also irgendwo auf dem Markt, schlage ich eigentlich jedes Mal zu. So geschehen letztes Wochenende auf dem Wochenmarkt in Lüneburg. Günstig sind sie zwar nicht wirklich, schmecken dafür aber unglaublich gut. Ich habe ein neues Rezept ausprobiert, das ich in dem Magazin "Mein liebes Land" entdeckt habe und das wirklich empfehlenswert ist. Während ich Wildgulasch normalerweise mit Rotwein koche, ist dieses Rezept mit Portwein zubereitet und gibt damit eine leckere Note. Uns hat es auf Anhieb überzeugt und ist somit in unsere Wildrezeptesammlung aufgenommen: 
 
 

 

Wildgulasch mit Steinpilzen
 
400 g Gemüsezwiebeln
1 kg Wildgulasch (ich habe Hirschgulasch verwandt)
Öl, Salz Pfeffer
3 Lorbeerblätter
1 EL Mehl
1 EL Paprikapulver
150 ml Portwein
400 ml Wildfond
500 g Steinpilze
1 Bund Lauchzwiebeln
Butterschmalz, Salz, Pfeffer
1 Bd Petersilie
150 g Sahne

Zwiebeln schälen und fein würfeln. Das Fleisch im heißen Öl kräftig anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebeln zugeben und glasig dünsten. Lorbeerblätter hinzufügen. Mehl und Paprikapulver darüber stäuben, anschwitzen und mit Portwein und Fond ablöschen. Zugedeckt bei milder Hitze ca. 90 Min. schmoren.
Steinpilze und Lauchzwiebeln putzen und in Scheiben bzw. 2 cm lange Stücke schneiden. Steinpilze in Butterschmalz scharf anbraten. Lauchzwiebeln zugeben und bei milder Hitze kurz anschwitzen und mit Salz und Pfeffer würzen. Petersilie fein hacken. Sahne zum Gulasch geben, nochmals aufkochen lassen und nachwürzen. Pilzmischung unterheben und mit Petersilie bestreuen.
Wir haben dazu Spätzle gegessen, was ganz prima schmeckte :-)



Guten Appetit!
Liebe Grüße
Silke 

DIY Häkeljacke

Dienstag, 7. Oktober 2014

 Das Nähen geht ja ganz gut, Stricken oder Häkeln ist aber nicht so meine Stärke! Irgendwie fehlt mir dazu der Zugang und wohl auch ein bißchen die Geduld. Erschwerend kommt hinzu, daß ich eine liebe Freundin habe, die so ausgesprochen gut stricken und häkeln kann, daß meine Strickversuche daneben jedes Mal sehr dilettantisch daherkommen. Gerade im letzten Winter hat sie mir auf meinen Wunsch hin erneut geduldig erklärt, wie ich eine Mütze zu stricken habe. Nach ca. vier Wochen habe ich ihr dann offenbart, daß es zwar ein Versuch wert war (wie ja fast in jedem Winter), ich aber die Strickerei wieder an den Nagel hänge. Ihre freudige Erwiderung darauf war: "Ach, das ist doch ok! Dann laß mich doch wieder für Dich stricken!" Ihr versteht also sicher, warum ich den Strick- und Häkelversuchen dann gar nicht erst in der Tiefe nachgehe. Ich bräuchte eh Jahre um ein Projekt fertigzustellen und ihr Niveau zu erreichen. Ich habe einfach das ganz große Glück, daß Christel, so ist nämlich ihr Name, gern für mich strickt und das macht sie, wie gesagt, unschlagbar gut. Eine Masche gleicht der anderen und wenn ich ihr z.B. ein Modell auf einem Foto zeige, kann sie es ohne weiteres für mich nachstricken und das bei einer perfekten Passform. Und so hat Christel über die Jahre schon viele wunderschöne Jacken und Pullover für mich gestrickt, bei denen ich jedes Mal ins Schwärmen gerate und die ich einfach sehr gern trage.
 
Beim letzten gemeinsamen Kaffee haben wir dann festgestellt, daß Christel Ihr Wissen doch eigentlich unbedingt weitergeben und teilen sollte. Sie ist wirklich ein Profi auf dem Gebiet des Strickens und Häkelns und verfügt über einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz und den sollte sie doch nicht nur für sich behalten?! So ist also die Idee entstanden, daß sie hier bei heimgemacht zukünftig immer mal wieder Strick- oder Häkelprojekte vorstellen wird, worüber ich mich sehr freue!!!
 
Bei dieser kleinen Strick- und Häkelreihe starten wir heute mit meiner neuesten Errungenschaft, die vor ca. zwei Wochen bei mir eingezogen ist und am Wochenende bei einem wunderschönen Waldsparziergang das erste Mal ausgeführt wurde. Christel hat mir dieses Mal eine Jacke gehäkelt. Sie besteht aus einem Baumwollgarn und wärmt ganz angenehm. Perfekt für diese Herbstzeit, vor allem in dem wunderschönen Flaschengrün. Sie ist körpernah geschnitten. Passend dazu habe ich mir dann noch eine Schluppenbluse aus einem Paisleydruck genäht.
 




Für das Nachhäkeln sollte man schon über gewisse Häkelkenntnisse verfügen. Die Jacke besteht aber vor allem aus festen Maschen und hat keine "wilden" Muster, so daß sie nicht nur für Fortgeschrittene machbar ist.
 
Christel hat eine Anleitung zum Nachhäkeln für Euch geschrieben. Und solltet Ihr Fragen haben, wird sie Euch sicherlich gern weiterhelfen :-) Zur Anleitung und technischen Zeichnung geht's hier entlang: 
 

Anleitung Häkeljacke


Und sollte jemand Interesse an dem Paisleystoff der Bluse haben, schreibt mir einfach kurz eine Mail, denn den gibt's bei mir im Atelier :-)

Viel Freude und Erfolg beim Nachhäkeln,
Silke

Unser Heim! Heute: Das Bad

Sonntag, 21. September 2014

In meinem Blog heimgemacht berichte ich über allerlei heimgemachte Dinge; ob nun aus der Küche, dem Garten oder aus dem Atelier.
Ich berichte also von Dingen die in oder um unser Heim entstehen.
 Von unserem Hof an sich habe ich allerdings bisher kaum Bilder gezeigt; das wird sich nun ändern...
 
Heute nehme ich Euch einmal mit in unser Heim, genauer gesagt:
In unser Badezimmer... unsere kleine Wellness-Oase. Denn einer der schönsten Räume seit den großen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen unserer Hofgebäude vor zwei Jahren ist sicherlich ebendieser Raum. Das Badezimmer hat nicht mehr viel von einer klassischen Nasszelle, gleicht es jetzt doch vielmehr unserem kleinen persönlichen Spa.
 

Durch den Umbau eines bestehenden Gebäudes, in unserem Fall eines Schweinestalls, sind viele Dinge bereits vorgegeben und bei der Planung zu berücksichtigen!
Wir haben das große Glück einen ausgesprochen exzellenten Architekten in der Familie zu haben: Meinen lieben Ehemann!!! (info)
Er hat die vorhandenen Dinge aufgenommen, sein Fachwissen und wertwolle gestalterische Ideen und Erfahrungen eingebracht und dabei meine manchmal ungewöhnlichen Vorstellungen, Wünsche und Ideen bedacht. Entstanden ist eine für uns perfekte Material- und Raumplanung, die es dann umzusetzen galt. Oder vielmehr auch manchmal durchzusetzten (bei den Handwerkern): z.B. unser Waschbecken... aber dazu später mehr.

Eine sehr entscheidende Vorgabe war die Breite der Fensteröffnungen, woran wir uns bei der Raumaufteilung zu orientieren hatten. Alle Fenster wurden bis auf den Boden runtergezogen; hell und offen sollte es sein. Wir haben kein Obergeschoß, alle Räume sind ebenerdig, auch das Bad. Sämtliche Räume in unserem "Stall" sind bis zum Dach offen und haben eine offene Holzbinderkonstruktion, also keine eingezogenen Decken. Auch das läßt alles luftig, frei und großzügig erscheinen.  



 Die Dusche erstreckt sich über die gesamte Breite eines Fensters und ist vom übrigen Bad nur durch eine freistehende Glasscheibe abgegrenzt. Zwei Duschköpfe machen es möglich, daß wir wunderbar zeitgleich duschen und den Tieren währenddessen beim Weiden zusehen können. Direkt vom Bad können wir hinaustreten auf ein Holzdeck und uns ein Stück Natur und Garten in die Räume holen. Das gesamte Stallgebäude fügt sich wunderbar ein und wir leben durch die vielen großen Fenster mit der Natur.
 
Bei der Wahl der Materialien haben wir uns auf nur wenige Naturmaterialien beschränkt; so haben wir z.B. Eichendielen im kompletten Haus verlegt, also auch im Bad. Ich weiß, daß hier und da Bedenken wegen der entstehenden Feuchtigkeit kommen. Ich kann aber dazu nur raten, denn es strahlt viel Wohnlichkeit und Ruhe im Bad aus und mit Feuchtigkeitsschäden gibt es keine Probleme. Früher standen die Badewannen bzw. Waschbottiche in den Höfen auch frei auf den Holzdielen. Für den Duschbereich haben wir große französische Burgunder Kalksteinplatten gewählt. Oberflächlich sehen sie fast ein bißchen rauh aus, vor allem auch mit den beschlagenen und nicht geschnittenen Kanten, sie sind aber irgendwie ganz samtig und warm und es ist sehr angenehm, barfuß darauf zu gehen.


 
 
Ich habe schon einmal geschrieben, daß ich es sehr mag, wenn das Haus und der Garten zu den Personen und zu dem Umfeld passt. So würde ein völlig moderner oder durchgestylter Garten für mein Empfinden beispielsweise nicht zu einem alten Bauernhof passen. Oder übertrieben ausgedrückt: Ein Bad mit goldenen Wasserhähnen würde nicht zu einem ehemaligen Stall passen. Man kann aus einem Stall kein kleines Schloß machen. Ich mag es, wenn man Bezüge zum Gebäude oder der Gegend wiederfindet. Und so hatte ich mir dann auch in den Kopf gesetzt, daß wir für unser Bad im Stall eine alte Viehtränke als Waschbecken nehmen sollten. Mein Mann kennt einen sehr eigenwilligen Händler alter Baustoffe, den wir dann in seiner Scheune besucht und dort gestöbert haben. Riesig groß und ein wahres Paradies. Von alten Türen, über Treppen und Fenstern, Ziegelsteinen, Eisengittern,.. Ich hätte dort Stunden zubringen können. Gefunden haben wir eine alte Pferdetränke aus Sandstein, die ca. 250 Jahre alt ist und die uns in ihrer Größe und Struktur perfekt erschien. Bei ihm haben wir außerdem zwei Wandlampen gefunden, die jetzt neben unserem Spiegel hängen und außerdem eine alte Sandsteinfensterbank, die nunmehr neben der freistehenden Badewanne aufrecht thront und der Wasserleitung und der Armatur als Stütze dient. Standesgemäß haben wir die Dinge dann auch in unseren Pferdeanhänger verladen und sind glücklich nach Hause gefahren, wo wir beim Ausladen in die ungläubigen Gesichter der Handwerker schauten. Der Blick sprach Bände, als wir die alte, verstaubte Pferdetränke ausluden und feierlich erklärten, daß das nun unser Waschbecken wird.
"Jetzt sind se ganz durchgeknallt!"  
 
 

Der Maurer hat zwei Säulen gemauert und verputzt, die dem Trog als Unterbau dienen und der Klempner hat ein Loch gebohrt und einen Abfluß verlegt. Wir haben den Trog dann noch mit einem "Fleckschutz" gestrichen, wodurch wir jetzt keine Probleme mit irgendwelchen Flecken haben z.B. von Zahnpasta. Bei den Armaturen haben wir uns für sehr schlichte, moderne und gradlinige Modelle entschieden. Die freistehende Badewanne wurde so platziert, daß wir beim Baden direkten Blick aus dem Fenster raus auf die Felder und Wiesen haben. Somit stand das Grundgerüst des Badezimmers.





Wir fühlen uns ausgesprochen wohl in unserem Bad und genießen es jeden Morgen auf Neue!

Liebe Grüße
Silke

Lieblings-Zwetschgen-Rezepte

Mittwoch, 10. September 2014

Bei einer Familienfeier vor zwei Wochen bin ich gefragt worden, ob ich ein leckeres Rezept für Zwetschgenkuchen wüßte?!
Und ob!! Ein superleckeres sogar!
 Ich selbst habe dieses Rezept von meiner Schwester bekommen und seither ist er der erklärte "Lieblings-Zwetschgen-Kuchen" der Familie und unbedingt empfehlenswert.
 
 
 
 
Das große Hortensienbeet zeigt übrigens gerade seine ganze Farbvielfalt;
 von dunkellila über altrosè zu grünlichen Blüten.
Ein riesiges Blütenmeer!
Ich habe mir einige der Blüten geschnitten und im Haus verteilt.
Außerdem passen sie farblich wunderbar zu den Zwetschgen :-)
 

Saftiger Zwetschgenkuchen mit Guss

Zutaten:
125 g weiche Butter
125 g Zucker
eine Prise Salz
3 Eier
200 g Mehl
1 TL Backpulver
800 g - 1000 g Zwetschgen, gewaschen, entsteint und halbiert 

Für den Guss:
125 ml Sahne
50 g Zucker
2 Eier
1 TL Zimt

Backofen auf 160 Grad vorheizen.
Butter, Zucker und Salz schaumig schlagen. Eier nacheinander unterrühren. Mehl mit Backpulver vermischen und unterrühren. Teig in eine gefettete Springform füllen und die Zwetschgen darauf verteilen.
Nun die Sahne mit dem Zucker, den Eiern und dem Zimt verquirlen und über den Kuchen gießen.
Ca. eine Stunde oder länger im Backofen backen.

 
 Wir haben da noch ein zweites Lieblings-Rezept für Zwetschgenkuchen, was ganz klassisch mit Streusel daherkommt. 
Dicke leckere Streusel und darauf noch einen Klecks geschlagene Sahne!!!
Schwer zu sagen, was besser ist? Daher möchte ich auch dieses Rezept mit Euch teilen.
  


Ich habe den Streuselkuchen in kleine Tartelette-Förmchen gebacken. Die Mengenangabe passt aber auch in etwa für eine runde Tarte- oder Springform.




Streuselkuchen mit Zwetschgen
 
Zutaten:
500 g Zwetschgen, gewaschen, entsteint und in Spalten geschnitten 
450 g Mehl
250 g Butter
150 g Zucker
2 EL brauner Zucker
1 Ei
1 TL Zimt
 
Mehl, Zimt und Zucker vermischen. Kalte Butter in Stückchen gemeinsam mit dem Ei dazugeben und schnell zu einem krümeligen Teig verarbeiten. 30 Minuten kalten stellen.
Die Tartelette-Förmchen oder eine Tarteform buttern. Aus dem Teig den Boden der Förmchen befüllen. Einen Teil für die Streusel zurückhalten. Boden fest andrücken und Zwetschgenspalten verteilen. Braunen Zucker darüber streuen und die restlichen Streusel auf die Förmchen verteilen.
 
Guten Appetit!

Garten-DIY: Zaun und Rankhilfe aus Weiden

Samstag, 6. September 2014

Heute werden wir im Garten kreativ!
Gestalten mit Weidenruten ist sicherlich nicht neu und auf unsere großartige Innovation zurückzuführen! Es gibt ganze Kunstwerke aus Weidengeflecht, diesem Handwerk wird schon seit Jahrhunderten nachgegangen und da wollte mein Vater sich nicht lumpen lassen und es auch endlich einmal ausprobieren. Schließlich muß man das Rad ja auch nicht neu erfinden um schöne Dinge zu gestalten, oder?!
 
Nicht ganz so kunstvoll und auch nicht ganz so filigran wie beispielsweise Weidenkörbe (filigran ist nicht so seine Stärke :-) und doch nicht minder schön ist allerdings das Resultat meines Vaters und deswegen möchte ich hier zeigen, was für einen schönen, praktischen und zugleich recht einfach nachzubauenden Weidenzaun er im Garten geschaffen hat.
 
Dazu hat er zunächst viele Weiden, die bei uns in einem Graben aufgeschlagen waren, geschnitten und die längeren Zweige von kurzen Abzweigungen mit einer Astschere befreit und alle Blätter entfernt. Dabei hatte er übrigens fleißige Helfer, wie man auf den Bildern auch erkennen kann. Die Esel wußten die Abwechslung auf Ihrem Speiseplan sehr zu schätzen und sind meinem Vater beim Bearbeiten der Weiden nicht von der Seite gewichen und haben Hilfe geleistet beim Entfernen der Blätter :-)
 

 

Äste von halbwegs gleicher Dicke und Länge wurden herausgesucht.
Als Querstreben hat er Rundpfähle im Abstand von ca. 80 cm eingeschlagen und die Weiden dann darum im Versatz gelegt. Die Weiden sind sehr biegsam und lassen sich gut "verweben". Dabei muß es nicht einmal ausgesprochen gleichmäßig gemacht werden, sieht es doch auch so ganz charmant aus und erfüllt seinen Zweck allemal.
 
 
Seht ihr im Hintergrund die Gänse in Reih und Glied?
Ja, das sind die "Kleinen", von denen ich hier berichtet hatte.
Klein sind sie nun nicht mehr; man hat mittlerweile Mühe, sie von ihren Eltern zu unterscheiden!



Neben dem Zaun in Hüfthöhe hat er noch eine Rankhilfe nach dem gleichen Prinzip gebaut. Sie hat eine Höhe von ca. 1,80 m und dient nun den Himbeeren als Stütze und macht sich dabei auch optisch ganz wunderbar!
 
 
Herzliche Grüße
Silke 

Mirabellen-Kuchen und fruchtiges Chutney mit Mirabellen

Donnerstag, 28. August 2014

Es läßt sich nicht länger leugnen:
Der Hochsommer ist vorbei!
Zwar werden wir zur Zeit noch einmal mit sommerlichen Tagen verwöhnt, doch irgendwie ist das Licht schon anders, die Tage werden kürzer, der Garten verfärbt sich langsam, die Farbintensität und Üppigkeit der Blüten geht und die Temperaturen fallen... 
Der Spätsommer hält Einzug!
 
Und was hält er für superleckere Früchte bereit!!!
 Den Auftakt heute macht die Mirabelle. Übervoll waren die buschartigen Bäume an der Weide in diesem Jahr, weshalb mein Vater auch so ausgesprochen großzügig mit dem Verteilen war und mir netterweise auch welche gepflückt hat. Nicht schlecht staunte ich allerdings, als er mit einem ganzen Eimer voller Mirabellen ankam, hatte ich doch eigentlich nur einige für einen Blechkuchen eingeplant. Und nicht schlecht staunte ich auch über das Aussehen der Mirabellen, denn eigentlich hatte ich sie gelblich in Erinnerung, also quasi Aprikosen in Kleinformat. Doch die Mirabellen, die mein Vater mir brachte, sahen eher aus wie Pflaumen im Miniformat. Es gibt also auch rote Mirabellen, was mir bis dahin gar nicht so bekannt war, und ich kann nur sagen.... lecker!!
Doch was tun mit einem ganzen Eimer voller Mirabellen?
 
 Ich habe erst einmal den geplanten Blechkuchen gebacken und möchte das Rezept hier unbedingt weitergeben, weil er so köstlich schmeckt. Die ersten Stücke haben wir noch lauwarm mit einem Klecks geschlagener Sahne genossen. Allgemein wurde dabei angemerkt, daß so ein Kuchen so frisch aus dem Ofen aber auch einfach unschlagbar ist. Nachdem wir dann einen Tag weg waren, hat mein Mann am darauffolgenden Tag noch die letzten Stücke gegessen mit der Bemerkung: "So durchgezogen schmeckt der Kuchen aber auch ganz besonders gut!"
Was nun also besser ist, solltet Ihr selbst einmal ausprobieren!
 
 
 
Blechkuchen mit Mirabellen und Honigstreuseln
 
Für den Mürbeteig:
300 g Mehl
100 g Puderzucker
80 g geriebene Haselnüsse
1 Prise Zimt
1 Ei
200 g Butter in Würfel geschnitten
 
Alles zu einem glatten Teig verkneten und in Folie gewickelt 20 Minuten kalt stellen.
 
Belag:
800 g Mirabellen, waschen, entsteinen und halbieren
300 ml Orangensaft
1,5 Pck. Vanillepudding
300 ml Sahne
4 EL Zucker
Honigstreuseln:
100 g Butter
175 g Mehl
50 g Mandelblättchen
2 EL Honig
80 g Zucker
 
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. 8 EL Orangensaft mit dem Puddingpulver glatt rühren. Restlichen Saft mit Sahne und Zucker in einem Topf zum Kochen bringen und den Puddingsaft einrühren. Einmal aufkochen und dann abkühlen lassen.
Streuselzutaten miteinander verkneten.
Ein Backblech mit Backpapier belegen, Mürbeteig ausrollen und auf das Blech legen. Pudding darauf verstreichen und mit den Mirabellen belegen. Zum Schluß die Streusel darauf verteilen und ca. 40 Minuten backen.
 
Für den Kuchen benötigt man ja nur 800 g Mirabellen; somit war der Eimer also nicht einmal zu einem Viertel geleert. Den Rest habe ich teilweise eingeweckt für einen späteren Zeitpunkt zum Nachtisch oder Kuchen und eine große Menge habe ich verwandt für ein fruchtig / scharfes Chutney. 12 Gläser sind daraus entstanden und auch dieses Rezept möchte hier weitergeben:  
 


 
Fruchtiges Chutney mit Mirabellen und Mango
 
Zutaten:
750 g entsteinte, vollreife Mirabellen
1 große Mango, schälen, entsteinen und in kleine Stücke geschnitten
200 g Zwiebeln, gehackt
3 Knoblauchzehen gepresst
daumengroßes Stück Ingwer, geschält und gehackt
1 Chilischote, gehackt 
1 EL Currypulver (ich habe Madras verwendet)
2 TL grobes Meersalz
250 g brauner Zucker
200 ml Weinessig
 
Alle Zutaten zusammen in einen Topf geben und unter rühren zum Kochen bringen. Bei reduzierter Hitze eine Stunde köcheln lassen und dann in Gläser füllen. Ca. 10 Minuten auf den Kopf stellen.
 
Vier Wochen durchgezogen wird der Geschmack noch voller und besser. Er ist fruchtig süß und gleichzeitig pikant mit einer leichter Schärfe. Bei den Zutaten kann man durchaus variieren. Es schmeckt z.B. auch ohne Mangos oder statt der Mirabellen mit Pflaumen als Basis, wer es lieber schärfer mag, nimmt einfach mehr Chilis, Koriander macht sich z.B. auch gut als zusätzliches Gewürz...
 
Es ist mindestens sechs Monate in den verschlossenen Gläsern haltbar und schmeckt wunderbar zu allem Kurzgebratenem oder auch zum Grillgut.
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So lecker die kleinen Mirabellen ja auch sind, ist die Arbeit des Entsteinens allerdings nicht zu unterschätzen, vor allem in großen Mengen braucht es seine Zeit. Ich habe einen Kirschkern-Entsteiner zur Hilfe genommen, was ganz gut ging. Allerdings macht das Entkernen auch die Hände nicht wirklich hübscher und hinterläßt leichte Verfärbungen. Handschuhe sind also empfehlenswert, nur kann ich damit leider nicht gut arbeiten.
 
Nach getaner Arbeit habe ich erst einmal einen schönen Sparziergang mit den Hunden gemacht und nach meiner Rückkehr zwei Eimer voller Zwetschgen in unserer Küche vorgefunden....
Dabei konnte mir der Kirschkern-Entsteiner dann leider auch nicht helfen und die Hände sind nun gar nicht mehr vorzeigbar!
 
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