Unser Heim! Heute: Das Bad

Sonntag, 21. September 2014

In meinem Blog heimgemacht berichte ich über allerlei heimgemachte Dinge; ob nun aus der Küche, dem Garten oder aus dem Atelier.
Ich berichte also von Dingen die in oder um unser Heim entstehen.
 Von unserem Hof an sich habe ich allerdings bisher kaum Bilder gezeigt; das wird sich nun ändern...
 
Heute nehme ich Euch einmal mit in unser Heim, genauer gesagt:
In unser Badezimmer... unsere kleine Wellness-Oase. Denn einer der schönsten Räume seit den großen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen unserer Hofgebäude vor zwei Jahren ist sicherlich ebendieser Raum. Das Badezimmer hat nicht mehr viel von einer klassischen Nasszelle, gleicht es jetzt doch vielmehr unserem kleinen persönlichen Spa.
 

Durch den Umbau eines bestehenden Gebäudes, in unserem Fall eines Schweinestalls, sind viele Dinge bereits vorgegeben und bei der Planung zu berücksichtigen!
Wir haben das große Glück einen ausgesprochen exzellenten Architekten in der Familie zu haben: Meinen lieben Ehemann!!! (info)
Er hat die vorhandenen Dinge aufgenommen, sein Fachwissen und wertwolle gestalterische Ideen und Erfahrungen eingebracht und dabei meine manchmal ungewöhnlichen Vorstellungen, Wünsche und Ideen bedacht. Entstanden ist eine für uns perfekte Material- und Raumplanung, die es dann umzusetzen galt. Oder vielmehr auch manchmal durchzusetzten (bei den Handwerkern): z.B. unser Waschbecken... aber dazu später mehr.

Eine sehr entscheidende Vorgabe war die Breite der Fensteröffnungen, woran wir uns bei der Raumaufteilung zu orientieren hatten. Alle Fenster wurden bis auf den Boden runtergezogen; hell und offen sollte es sein. Wir haben kein Obergeschoß, alle Räume sind ebenerdig, auch das Bad. Sämtliche Räume in unserem "Stall" sind bis zum Dach offen und haben eine offene Holzbinderkonstruktion, also keine eingezogenen Decken. Auch das läßt alles luftig, frei und großzügig erscheinen.  



 Die Dusche erstreckt sich über die gesamte Breite eines Fensters und ist vom übrigen Bad nur durch eine freistehende Glasscheibe abgegrenzt. Zwei Duschköpfe machen es möglich, daß wir wunderbar zeitgleich duschen und den Tieren währenddessen beim Weiden zusehen können. Direkt vom Bad können wir hinaustreten auf ein Holzdeck und uns ein Stück Natur und Garten in die Räume holen. Das gesamte Stallgebäude fügt sich wunderbar ein und wir leben durch die vielen großen Fenster mit der Natur.
 
Bei der Wahl der Materialien haben wir uns auf nur wenige Naturmaterialien beschränkt; so haben wir z.B. Eichendielen im kompletten Haus verlegt, also auch im Bad. Ich weiß, daß hier und da Bedenken wegen der entstehenden Feuchtigkeit kommen. Ich kann aber dazu nur raten, denn es strahlt viel Wohnlichkeit und Ruhe im Bad aus und mit Feuchtigkeitsschäden gibt es keine Probleme. Früher standen die Badewannen bzw. Waschbottiche in den Höfen auch frei auf den Holzdielen. Für den Duschbereich haben wir große französische Burgunder Kalksteinplatten gewählt. Oberflächlich sehen sie fast ein bißchen rauh aus, vor allem auch mit den beschlagenen und nicht geschnittenen Kanten, sie sind aber irgendwie ganz samtig und warm und es ist sehr angenehm, barfuß darauf zu gehen.


 
 
Ich habe schon einmal geschrieben, daß ich es sehr mag, wenn das Haus und der Garten zu den Personen und zu dem Umfeld passt. So würde ein völlig moderner oder durchgestylter Garten für mein Empfinden beispielsweise nicht zu einem alten Bauernhof passen. Oder übertrieben ausgedrückt: Ein Bad mit goldenen Wasserhähnen würde nicht zu einem ehemaligen Stall passen. Man kann aus einem Stall kein kleines Schloß machen. Ich mag es, wenn man Bezüge zum Gebäude oder der Gegend wiederfindet. Und so hatte ich mir dann auch in den Kopf gesetzt, daß wir für unser Bad im Stall eine alte Viehtränke als Waschbecken nehmen sollten. Mein Mann kennt einen sehr eigenwilligen Händler alter Baustoffe, den wir dann in seiner Scheune besucht und dort gestöbert haben. Riesig groß und ein wahres Paradies. Von alten Türen, über Treppen und Fenstern, Ziegelsteinen, Eisengittern,.. Ich hätte dort Stunden zubringen können. Gefunden haben wir eine alte Pferdetränke aus Sandstein, die ca. 250 Jahre alt ist und die uns in ihrer Größe und Struktur perfekt erschien. Bei ihm haben wir außerdem zwei Wandlampen gefunden, die jetzt neben unserem Spiegel hängen und außerdem eine alte Sandsteinfensterbank, die nunmehr neben der freistehenden Badewanne aufrecht thront und der Wasserleitung und der Armatur als Stütze dient. Standesgemäß haben wir die Dinge dann auch in unseren Pferdeanhänger verladen und sind glücklich nach Hause gefahren, wo wir beim Ausladen in die ungläubigen Gesichter der Handwerker schauten. Der Blick sprach Bände, als wir die alte, verstaubte Pferdetränke ausluden und feierlich erklärten, daß das nun unser Waschbecken wird.
"Jetzt sind se ganz durchgeknallt!"  
 
 

Der Maurer hat zwei Säulen gemauert und verputzt, die dem Trog als Unterbau dienen und der Klempner hat ein Loch gebohrt und einen Abfluß verlegt. Wir haben den Trog dann noch mit einem "Fleckschutz" gestrichen, wodurch wir jetzt keine Probleme mit irgendwelchen Flecken haben z.B. von Zahnpasta. Bei den Armaturen haben wir uns für sehr schlichte, moderne und gradlinige Modelle entschieden. Die freistehende Badewanne wurde so platziert, daß wir beim Baden direkten Blick aus dem Fenster raus auf die Felder und Wiesen haben. Somit stand das Grundgerüst des Badezimmers.





Wir fühlen uns ausgesprochen wohl in unserem Bad und genießen es jeden Morgen auf Neue!

Liebe Grüße
Silke

Lieblings-Zwetschgen-Rezepte

Mittwoch, 10. September 2014

Bei einer Familienfeier vor zwei Wochen bin ich gefragt worden, ob ich ein leckeres Rezept für Zwetschgenkuchen wüßte?!
Und ob!! Ein superleckeres sogar!
 Ich selbst habe dieses Rezept von meiner Schwester bekommen und seither ist er der erklärte "Lieblings-Zwetschgen-Kuchen" der Familie und unbedingt empfehlenswert.
 
 
 
 
Das große Hortensienbeet zeigt übrigens gerade seine ganze Farbvielfalt;
 von dunkellila über altrosè zu grünlichen Blüten.
Ein riesiges Blütenmeer!
Ich habe mir einige der Blüten geschnitten und im Haus verteilt.
Außerdem passen sie farblich wunderbar zu den Zwetschgen :-)
 

Saftiger Zwetschgenkuchen mit Guss

Zutaten:
125 g weiche Butter
125 g Zucker
eine Prise Salz
3 Eier
200 g Mehl
1 TL Backpulver
800 g - 1000 g Zwetschgen, gewaschen, entsteint und halbiert 

Für den Guss:
125 ml Sahne
50 g Zucker
2 Eier
1 TL Zimt

Backofen auf 160 Grad vorheizen.
Butter, Zucker und Salz schaumig schlagen. Eier nacheinander unterrühren. Mehl mit Backpulver vermischen und unterrühren. Teig in eine gefettete Springform füllen und die Zwetschgen darauf verteilen.
Nun die Sahne mit dem Zucker, den Eiern und dem Zimt verquirlen und über den Kuchen gießen.
Ca. eine Stunde oder länger im Backofen backen.

 
 Wir haben da noch ein zweites Lieblings-Rezept für Zwetschgenkuchen, was ganz klassisch mit Streusel daherkommt. 
Dicke leckere Streusel und darauf noch einen Klecks geschlagene Sahne!!!
Schwer zu sagen, was besser ist? Daher möchte ich auch dieses Rezept mit Euch teilen.
  


Ich habe den Streuselkuchen in kleine Tartelette-Förmchen gebacken. Die Mengenangabe passt aber auch in etwa für eine runde Tarte- oder Springform.




Streuselkuchen mit Zwetschgen
 
Zutaten:
500 g Zwetschgen, gewaschen, entsteint und in Spalten geschnitten 
450 g Mehl
250 g Butter
150 g Zucker
2 EL brauner Zucker
1 Ei
1 TL Zimt
 
Mehl, Zimt und Zucker vermischen. Kalte Butter in Stückchen gemeinsam mit dem Ei dazugeben und schnell zu einem krümeligen Teig verarbeiten. 30 Minuten kalten stellen.
Die Tartelette-Förmchen oder eine Tarteform buttern. Aus dem Teig den Boden der Förmchen befüllen. Einen Teil für die Streusel zurückhalten. Boden fest andrücken und Zwetschgenspalten verteilen. Braunen Zucker darüber streuen und die restlichen Streusel auf die Förmchen verteilen.
 
Guten Appetit!

Garten-DIY: Zaun und Rankhilfe aus Weiden

Samstag, 6. September 2014

Heute werden wir im Garten kreativ!
Gestalten mit Weidenruten ist sicherlich nicht neu und auf unsere großartige Innovation zurückzuführen! Es gibt ganze Kunstwerke aus Weidengeflecht, diesem Handwerk wird schon seit Jahrhunderten nachgegangen und da wollte mein Vater sich nicht lumpen lassen und es auch endlich einmal ausprobieren. Schließlich muß man das Rad ja auch nicht neu erfinden um schöne Dinge zu gestalten, oder?!
 
Nicht ganz so kunstvoll und auch nicht ganz so filigran wie beispielsweise Weidenkörbe (filigran ist nicht so seine Stärke :-) und doch nicht minder schön ist allerdings das Resultat meines Vaters und deswegen möchte ich hier zeigen, was für einen schönen, praktischen und zugleich recht einfach nachzubauenden Weidenzaun er im Garten geschaffen hat.
 
Dazu hat er zunächst viele Weiden, die bei uns in einem Graben aufgeschlagen waren, geschnitten und die längeren Zweige von kurzen Abzweigungen mit einer Astschere befreit und alle Blätter entfernt. Dabei hatte er übrigens fleißige Helfer, wie man auf den Bildern auch erkennen kann. Die Esel wußten die Abwechslung auf Ihrem Speiseplan sehr zu schätzen und sind meinem Vater beim Bearbeiten der Weiden nicht von der Seite gewichen und haben Hilfe geleistet beim Entfernen der Blätter :-)
 

 

Äste von halbwegs gleicher Dicke und Länge wurden herausgesucht.
Als Querstreben hat er Rundpfähle im Abstand von ca. 80 cm eingeschlagen und die Weiden dann darum im Versatz gelegt. Die Weiden sind sehr biegsam und lassen sich gut "verweben". Dabei muß es nicht einmal ausgesprochen gleichmäßig gemacht werden, sieht es doch auch so ganz charmant aus und erfüllt seinen Zweck allemal.
 
 
Seht ihr im Hintergrund die Gänse in Reih und Glied?
Ja, das sind die "Kleinen", von denen ich hier berichtet hatte.
Klein sind sie nun nicht mehr; man hat mittlerweile Mühe, sie von ihren Eltern zu unterscheiden!



Neben dem Zaun in Hüfthöhe hat er noch eine Rankhilfe nach dem gleichen Prinzip gebaut. Sie hat eine Höhe von ca. 1,80 m und dient nun den Himbeeren als Stütze und macht sich dabei auch optisch ganz wunderbar!
 
 
Herzliche Grüße
Silke 
 
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