Unser Garten hat im Juni und Juli seinen großen Auftritt und damit den Höhepunkt der Gartensaison. Alles steht in voller Blüte: Rosen, Lavendel, Katzenminze, Frauenmantel, andere Stauden und dann die Stockrosen, die zarten Malven und die vielen Hortensien. Außerdem tragen die Obststräucher viele Früchte und die Holunderblüten duften.
Ich möchte Euch heute einfach mal mitnehmen in unseren Garten und einige Eindrücke aus den letzten beiden Monaten zeigen.
Vorab dazu einige Eckdaten:
Unsere Hof- und Gebäudefläche hat insgesamt ca. 2250 m², wovon ca. 700 m² für die Gebäudeflächen der Scheune und unseres Wohnstalls zu berechnen sind. Verbleiben also ca. 1600 m² Gartenfläche, eingebettet in die angrenzenden Weiden mit unseren Tieren.
Den Garten haben mein Mann und ich angelegt. Während er vor allem für die Bäume und Hecken zuständig ist, widme ich mich der Beetgestaltung. Die Formen und die grundsätzliche Struktur überlegen wir gemeinsam. Die Pflege liegt bei mir.
Einiges, wie z.B. die Obstwiese und sonstiger Baumbestand, hat den großen Umbau glücklicherweise überlebt. Vieles, vor allem die Beete, mußte ich neu anlegen. Sie sind jetzt zwei Jahre alt.
Während des Umbaus war ich oft der Verzweiflung nahe. Durch die neuen Fundamente und Dränagen mußte so vieles aufgerissen werden und es sah grauenvoll aus. Sehr viele Stauden und Rosen haben diese Zeit nicht überlegt, obwohl ich sie alle umgesetzt hatte.
Hier seht Ihr ein Foto aus der Zeit.
Der Sandsteigtrog hat es überlegt!
In den letzten zwei Jahren ist viel passiert; so langsam erhält unser Garten ein Gesicht.
Fertig ist er aber noch nicht; dafür schwirren zu viele Ideen und Wünsche in unseren Köpfen herum!
Fertig ist er aber noch nicht; dafür schwirren zu viele Ideen und Wünsche in unseren Köpfen herum!
In dem wunderschönen Buch von Manfred Lucenz & Klaus Bender "Ein Garten ist niemals fertig", erschienen im Callwey Verlag, klick, heißt es in der Einleitung:
"Ein Garten ist für uns kein fertiges Endprodukt, sondern ein fortlaufender Prozess des Wachsens, Werdens und Vergehens. Gärtnern bedeutet nicht nur zu pflanzen, zu hegen und zu pflegen, sondern auch die Pflanzen zu beobachten und über den Garten nachzudenken. Alle Sinne sind dabei gefordert..."
An der Terrasse habe ich einen breiten Streifen mit Lavendel angelegt, der in diesem Jahr ganz wunderbar blühte und uns bei den Abendessen am Gartentisch mit seinem Duft verwöhnte. Mittlerweile ist er schon verblüht und ich habe ihn zurückgeschnitten. Der Blick wird weitergeführt auf eine antike Norderneyer Straßenlaterne, ein Hochzeitsgeschenk.
Die Kleinstrauchrose "The Fairy" schmiegt sich über den Muschelweg zum Atelier.
Hugo genießt den Garten zwischen Storchschnabel, Malven und Katzenminze.
Die Rose "Leonardo da Vinci" beschenkt uns jedes Jahr mit einer reichen Blüte. Sie hat auch den Umbau überlebt. In einem halbkreisförmigen Beet stehen sieben, mittlerweile große Rosenbüsche, denen ich u.a. die Katzenminze "Walkers Low" zur Seite gestellt habe. Es ist ein sehr unkompliziertes Beet.
Auf dem rechten Bild erobert die Ramblerrose "Bobby James" eine Birke.
Der Storchschnabel "Rozanne" ist vielfach in unserem Garten vertreten. Er schlängelt sich um Buchsbaumkugeln oder durch die alten gusseisernen Zäune. Unermüdlich blüht er fast bis in den November hinein und das jedes Jahr wieder ganz zuverlässig aufs Neue. Er ist zu einer wichtigen Stütze im Garten geworden.
Der Storchschnabel "Apfelblüte" wächst deutlich niedriger als "Rozanne" und blüht in einem zarten Rose. Er schlängelt sich um die Buchskugeln zum Haupteingang. Eine typisch ostfriesische Stimmung ist dort auf der rechten Seite zu sehen: Wind, Sonne und Wolken die am Himmel vorüberziehen. Typisch ostfriesisch sind auch die Linden. Wir haben eine ganze Reihe davon als Abgrenzung zur Weide gesetzt.
Auf der Rückseite des Hauses haben wir ein Gartenbett für ein Schläfchen zwischen den Hortensien!
Ein Blick über den Staketenzaun, der Duft- und Indianernessel im Zaum hält , auf unser Sorgenkind, den Gartenteich. Wie Ihr seht, ist er grün! Ich habe immer wieder Schubkarren voller Entengrütze abgefischt! Mittlerweile habe ich den Kampf fast aufgegeben, denn er ist immer wieder bereits nach wenigen Tagen grün. Dafür blüht der Wasserdost wenigstens sehr schön!
Das war ein kleiner Einblick in unseren Garten!
Unseren Kräutergarten hatte ich schon einmal hier gezeigt.
Unseren Kräutergarten hatte ich schon einmal hier gezeigt.