Heute nehme ich Euch mal wieder mit in unseren Garten.
Diesmal in unseren Küchengarten!
Das letzte Jahr endete mit großen
Baumaßnahmen an unserem Grundstück, denn wir haben u.a. die Fußwege
und den Parkplatz pflastern lassen. Ein Bagger und der Gärtner unseres Vertrauens klick waren also eh bei
uns und so haben wir die Chance genutzt und auch unseren Küchengarten neu angelegt! Ein Vorhaben, dass
schon länger in unseren Köpfen schwirrte und in dem Zuge wunderbar verwirklicht
wurde. Bisher hatte ich nur einen kleinen Streifen zum Gemüseanbau auf dem Feld
meines Vaters.
Über Weideneinfassungen haben wir auch nachgedacht, weil sie so schön sind, aufgrund der Haltbarkeit haben wir uns aber für
Holzeinfassungen entschieden und dafür
Eichenbohlen gewählt. Sie haben eine Höhe von 35 cm, wovon ca. 5 cm im Boden
eingelassen sind.
Es sind allerdings Pflastersteine von
den anderen Wegen übriggeblieben, so dass wir diese verbliebenden Pflastersteine
wunderbar für die Wege im Gemüsegarten nehmen konnten.
Der Küchengarten hat insgesamt eine Größe von knapp 60
qm. Es sind insgesamt sechs rechteckige, mit Holz eingefasste Beete (s. Zeichnung).
Richtung Norden und Osten bildet ein Beetstreifen den Abschluß. Die Wege
sind 70cm breit, so dass ich problemlos mit einer Schubkarre hindurch laufen
kann.
Mittig haben wir eine alte Pumpe platziert. Ich hatte sie von meinem
Schwager geschenkt bekommen, der keine Verwendung dafür hatte. Bei uns stand
sie dann auch einige Jahre in der Scheune und wartete auf ihren Einsatz. Jetzt
hat sie den perfekten Platz und bildet einen Blickpunkt in der Mitte des
Küchengartens. Ein Klempner hat sie für uns so umfunktioniert, dass ich nicht
mehr pumpen muss, sondern einfach nur einmal ziehen muss um frisches
Leitungswasser zu erhalten :-)
Richtung Westen und Süden haben wir den Garten mit
einem Staketenzaun versehen, um den Bereich z.B. vor erdbeerklauenden Hunden zu
schützen:-)
Wir haben einen besonders sonnigen Bereich unseres Gartens gewählt. Leider ist der Platz auch sehr dem Wind ausgesetzt. Hier in der Küstenregion kann das schon zum Problem werden und evtl. müssen wir da noch mal was unternehmen z.B. in Form einer Hecke in Richtung Osten.
Richtung Norden grenzt der Garten an einer Reihe von Linden. Bisher sind sie noch nicht so groß, dass ihr Schattenwurf ein Problem sein könnte.
Der Küchengarten liegt an der Gartengrenze, ist aber trotzdem gut einsehbar und wird an zwei Seiten umschlossen von Weiden, auf denen unsere Pferde, Esel und Galloways laufen.
Das gefällt mir sehr!
So hatte ich dann im Dezember meinen neuen Gemüsegarten und somit
noch Zeit bis zum Frühjahr, um mir über die Bepflanzung Gedanken zu
machen.
In den Beetstreifen
sind all die Beerensträucher eingezogen, die wir schon hier und da im Garten
hatten und deren Größe noch einen Umzug zuließen. Dazwischen habe ich Rhabarber und einige Sommerblummen wie
Löwenmäulchen, Schmuckkörbchen, Bartnelken und Malven gepflanzt bzw. ausgesät. Am Zaun habe ich einige
Duftwicken und Kapuzinerkresse ausgesät, die jetzt hochranken.
Die holzgefassten Beete habe ich so beplant, dass ich
prima eine Fruchtfolge von Schwach-, MIttel- und Starkzehrern einhalten
kann. Außerdem habe ich ein Beet komplett
mit Erdbeeren bepflanzt und in einem anderen Beet hat mein Mann aus schmalen Latten
ein Gerüst für Stangenbohnen gebaut. Leider nicht ganz stabil genug, wir
mussten es zusätzlch mit einem Seil an der Pumpe sichern.
Ich würde mich als Neuling in Sachen Gemüseanbau
bezeichnen und will hier jetzt auch gar nicht im Einzelnen darauf eingehen, wie ich was bepflanzt habe. Ich habe immer noch viel zu lernen über grundsätzliche
Anbautechniken wie z.B. Pflanz- und Aussaatzeiten oder Mengen und Pflanzabstände und welche Pflanzen
sich miteinander wohlfühlen. Ich lese viel, frage erfahrene Gärtner wie z.B.
meine Mutter und probiere einfach aus.
Und wenn nicht alles gelingt... was
soll's!
Ich habe schon sehr viel ernten können in diesem Jahr und da kommt auch
noch einiges. Aber der Blumenkohl z.B. hat es nicht auf unseren Küchentisch
geschafft und den Wirsing musste ich so auseinanderschlachten, dass von drei großen
Köpfen gerade mal eine kleine Mahlzeit blieb.
Das finde ich aber gar nicht so schlimm, das gehört eben auch zum Gärtnern.
Eine Gartenbekannte sagte zu mir:
"So ein selbst
angebautes Gemüse hat so seine ganz eigene Kraft".
Ganz so esoterisch würde ich es jetzt nicht
ausdrücken, aber es macht schon enorm zufrieden und stolz.
Und gerade morgens...
mit einer Tasse Kaffee durch den Garten zu schlendern und zu überlegen, was man am Abend essen wird:
Ganz großes Gärtnerglück!
Liebe Grüße
Silke