Heute nehme ich
Euch wieder mit in unseren Garten um einige meiner Garten Ideen mit Euch teilen.
Es geht um einen neuen Gartenraum, der vor zwei Jahren bei uns entstanden ist. Die
Wintermonate sind ideal, um neue Gartenprojekte zu planen und vielleicht kommen
Euch unsere Gartenideen gerade recht. Ich selbst finde den Blick in andere Gärten auch immer inspirierend
und hole mir dort neue Gartengestaltung Ideen. Wir springen
kurz zu dem "Vorher". Auf unserem Grundstück befand sich ein kleiner
Wassertümpel, der früher den Enten und Gänsen als Wasserstelle diente. Im Zuge
unserer großen Umbaumaßnahme haben wir diesen Tümpel vergrößert und mehr Form gegeben. Ich habe
die Uferböschung bepflanzt, wir haben Findlinge gesammelt und herbeigeschleppt, ein kleiner Steg wurde gebaut und ein paar Fische zogen ein. Wir steckten viel
Zeit in diesen Gartenbereich, sowohl in der Anlage als auch der Pflege. Ich
habe zwei Bilder oben für Euch aus dieser Zeit: Sieht eigentlich nicht schlecht aus,
oder?! Aber was soll ich sagen.... es funktionierte
nicht! Bereits im zweiten Jahr war der Teich komplett grün und voll mit
Wasserlinsen/Entengrütze. Von dem Wasser war nichts mehr zu sehen! Ich habe schubkarrenweise
das grüne Zeugs herausgefischt, um dann kurze Zeit später wieder eine komplett
von Wasserlinsen bedeckte Wasserfläche zu haben. Das Wasser stank und die Fische schwammen
irgendwann tot darin. Der Sauerstoffgehalt stimmte nicht! Außerdem war es schwierig,
die Uferböschung sauber zu halten. Ständig wuchs mir Gras dazwischen und
ehrlich gesagt, hatte ich irgendwann einfach die Nase voll!!! Viel Arbeit und
trotzdem war es einfach nicht schön! Das gehört wohl auch zum Gärtnern... das
Erkennen, dass manchmal etwas nicht so will, wie Du es Dir wünscht. Ich habe
ein paar Jahre für diesen Gartenbereich gekämpft, habe aber irgendwann
eingesehen, dass es nicht funktioniert. Und dann ist es beim Gärtnern wie im Leben... lässt Du Dinge los und
gestehst Dir ein Scheitern ein, schaffst Du Platz für neue Dinge und die sind
manchmal viel besser! Wir hatten uns entschieden, den Teich zuzumachen und Platz
für einen neuen Gartenbereich zu schaffen. Wir schmiedeten Pläne und im Zuge
der anstehenden Pflasterarbeiten wollten wir diesen Bereich verändern.
Die
nachfolgende Zeichnung meines Mannes zeigt die Schlussversion unserer Pläne und
ich will Euch an unseren Gedanken und Überlegungen dazu teilhaben lassen:
Wir planten einen
"geschlossenen" neuen Gartenraum. Dieser Bereich bot sich einfach
dafür an. An einer Seite schließt unsere große Scheune an, rückwärtig ein
Querbau meiner Eltern und an der dritten Seite eine Baumreihe zur Straße. An
der vierten Seite planten wir eine Buchenhecke mit "Eingang" zu diesem
Bereich. Dieser Eingang bildet eine Sichtachse in unserem Garten (sehr gut auf
dem letzten Bild zu erkennen).
Die neue Terrasse
sollte ein wenig Laubencharakter bekommen und Platz für unsere Feuerschale haben. Mein Mann hat
sich eine klare und schöne Form überlegt und um diese Form zu
betonen, erhielt die Terrasse eine Buchenhecke. Auf der Zeichnung könnt ihr das
gut erkennen. Wir wohnen auf einem alten, geschleppten Deich und um den
leichten Höhenunterschied auf unserem Grundstück auszugleichen, haben wir eine
Feldsteinmauer geplant. Dadurch ist rechts ein schmales Beet unter der
Baumreihe entstanden. Links ist ein größeres Staudenbeet mit einer sanft
geschwungenen Form entstanden; passend zur Terrassenform. Ich habe es mit einer
Buchbaumhecke eingefasst, damit sie der Üppigkeit der Stauden und Rosen Halt
gibt.
Im Zuge der
Pflasterarbeiten für unseren Parkplatz und der Wege in unserem Garten rückte
unser Gartenbaubetrieb des Vertrauens mit schwerem Gerät an und schob zunächst
den Teich zu. Sie pflasterten die Terrasse, zogen die Feldsteinmauer und legten
als Beeteinfassung die Steine des Grosspflasters, welches wir auch für unseren
Parkplatz verwendeten. Wir haben uns für unseren Garten ein altes gebrauchtes
Straßenkopfsteinpflaster und Gehwegkleinpflaster ausgesucht. Im Dezember stand damit das Grundgerüst dieses neuen Gartenraumes und ich hatte noch ein bisschen Zeit bis zum Frühjahr, mir über die Bepflanzung Gedanken zu machen.
Diesen neuen Gartenraum bepflanzte ich ganz in den Farben Weiß und Gelb. Durch die Bäume kommt das Licht nur gebrochen herein und deshalb wählte ich eine helle Bepflanzung. Außerdem hatte ich hier und dort weiße und gelbe Pflanzen in anderen Beeten stehen (viel Mutterkraut, Frauenmantel, einige Rosensorte wie z.B. Schneewittchen...), die ich aber lieber gebündelt an einem Ort haben wollte. Deswegen habe ich in anderen Beeten meine weißen und gelben Pflanzen ausgegraben, neu platziert und mit neuen Rosen und Stauden unterpflanzt. Schon im ersten Jahr blühte dieses Beet üppig und wunderschön. Ich werde es noch hier und dort ergänzen und außerdem haben sich doch glatt zwei rosa Malven (obwohl als weiße gekauft!!!) eingeschlichen.
Ich finde die Hortensie "Annabelle" wunderschön, vor allem großflächig, und so entschied ich, das schmale Beet unter den Bäumen komplett damit zu bepflanzen. Da Hortensien vor allem genügend Wasser benötigen, haben wir im Zuge der Umgestaltung gleich eine Wasserleitung mit dorthin legen lassen. Die Bäume wurden hochgeastet, damit genügend Licht und Sonne auf die Hortensien fällt und ich dachte, wir hätten mit diesen Maßnahmen gute Voraussetzungen für die Hortensien geschaffen. Es ging gut los, wie ihr auf dem Bild erkennen könnt. Viele Blüten zeigten sich und ich war glücklich! Und dann?! Kam eine Woche lang kräftiger Sturm und alle Blüten wurden braun. Die Hortensien litten und kümmerten vor sich hin. Sie vertrugen den starken Wind, dem sie dort ausgesetzt waren, einfach nicht. Ich habe alle Blüten abgeschnitten und hoffte auf das nächste Jahr. Aber es wurde nichts! Die Hortensien fühlten sich in unserem Garten nicht wohl und wollten nicht bleiben. In diesem Jahr werde ich diesen Beetstreifen noch einmal neu bepflanzen. Welche Pflanzen ich wähle, habe ich noch nicht abschließend entschieden!
Insgesamt ist es eine modernere Gartengestaltung: Ein in sich geschlossener Raum, klare Strukturen und Formen in der Beetanlage und Terrassengestaltung. Es ist eine klare Sichtachse über die Terrasse, Buchenheckendurchgang und Obstbaumwiese entstanden. Die Terrasse ist ein lauschiges Plätzchen und gerade bei großer Hitze sehr angenehm, weil die Bäume ringsum Schatten spenden. Wir konnten hier unsere Garten Ideen verwirklichen und genießen den neuen Gartenraum sehr! Obwohl es erst sehr schwer viel, sich von dem Teich zu trennen, sind wir jetzt absolut glücklich mit dieser Entscheidung und bereuen es nicht!
Der Bereich ist toll geworden. Manchmal muss man sich einfach von bestimmten Ideen verabschieden! Bei mir wollte “Annabelle“ auch nicht. Ich schätze, sie ist einfach nicht robust genug für meinen Garten. Aber es gibt ja auch noch andere Hortensien.
AntwortenLöschenViele Grüße von Margit
Danke, liebe Margit! Ich glaube auch, dass sie einfach nicht robust genug ist :-)
LöschenDas Ergebnis ist so wunderschön geworden..
AntwortenLöschenJa manchmal muss man sich der Natur anpassen,und dann ist der Erfolg wie in euren Fall sehr gelungen.
L.G.Edith.
Danke für Deinen lieben Kommentar, liebe Edith!
LöschenWie schade, ich liebe die Annabell und war von dem Foto ganz entzückt, aber wenn sie halt nicht will muss man Umdenken. Viel Erfolg!
AntwortenLöschenJa, leider wollte sie nicht bleiben! Die Neubepflanzung wird dann hoffentlich erfolgreicher :-)
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